Christi Himmelfahrt

Vielen Deutschen ist dieser Tag inzwischen vor allem als Vatertag bekannt. Männergruppen, gern bewaffnet mit einem Bollerwagen und reichlich Alkohol, ziehen von Kneipe zu Kneipe oder treffen sich zu Radtouren oder zum Kegeln. Dass dieser Tag aber seit den 30er-Jahren in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, liegt an einem christlichen Fest: der Himmelfahrt Christi.


Jeweils genau 39 Tage nach dem Ostersonntag und damit immer an einem Donnerstag gedenken die Gläubigen der Rückkehr des Gottessohnes zu seinem Vater im Himmel. Dabei berufen sie sich neben dem Lukasevangelium auf das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Dort steht geschrieben, dass Jesus nach seiner Auferstehung noch vierzig Tage zu seinen Jüngern gesprochen habe (Apostelgeschichte 1,3), dann sei er "aufgehoben"

worden und eine "Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg" (Apostelgeschichte 1,9).


Die vierzig Tage nach Ostern bilden dabei ein Pendant zur 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Zunächst wurde diese Erhöhung Jesu an Pfingsten quasi mitgefeiert. Seit dem 4. Jahrhundert gilt die Himmelfahrt des Gottessohnes als eigenständiger Feiertag.