Warum läuten die Glocken eigentlich dreimal täglich?

Dreimal am Tag läuten unsere Glocken und wollen uns ermuntern, im Alltag innezuhalten um daran zu denken, dass Gott aus Liebe zu uns Mensch wurde. Vielleicht können wir uns auch die Zeit nehmen, das „Angelus-Gebet“ zu sprechen.


Vor 61 Jahren wurde erstmals das sonntägliche Angelus-Gebet von Papst Pius XII. über Radio vorgebetet und heute ist es Tradition geworden, dass das Angelus-Gebet durch das Fernsehen am Sonntag aus Rom übertragen wird. Dabei reichen die Ursprünge dieses Gebetes viel weiter zurück. Sie reichen zurück in das Jahr 1274, als der Hl. Bonaventura empfahl abends drei „Ave-Maria“ zu sprechen. Im Jahr 1571 richtete Pius V. das Angelus-Gebet in der heutigen Form ein. Angelehnt an das Stundengebet der Mönche sollte der „Engel des Herrn“ allen Christen die Möglichkeit geben, in beständiger Form Maria zu grüßen und Gott um seinen Schutz zu bitten.

Seitdem betet die Kirche dreimal täglich den „Engel des Herrn“ – morgens um an die Auferstehung Christi zu denken, mittags an sein Leiden und am Abend an Jesu Menschwerdung. - Und deshalb läuten auch unsere Glocken.


Der Engel des Herrn – das „Angelus-Gebet“:


Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,und sie empfing von Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


Maria sprach: Siehe ich bin die Magd des Herrn;mir geschehe nach deinem Wort.


Gegrüßet seist du, Maria ….


Und das Wort ist Fleisch gewordenund hat unter uns gewohnt.

Gegrüßet seist du, Maria ….


Bitte für uns, heilige Gottesmutter,dass wird würdig werden der Verheißung Christi.

Lasset uns beten.


Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Führe uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen


Unsere persönlichen Anliegen könnten wir mit einem „Vater unser…“, einem „Gegrüßet seist du, Maria…“ und dem „Ehre sei dem Vater…“ einbringen.