Beichte

Die Beichte, eines der 7 Sakramente, ist das mündliche Eingeständnis der eigenen schuldhaften Verfehlungen und wird gewöhnlich während eines Gesprächs unter vier Augen mit einem Beichtvater, der natürlich das Beichtgeheimnis wahren muss, durchgeführt.

Wir als gläubige Christen sollten wenigstens einmal im Jahr – möglichst in der österlichen Zeit – die Beichte empfangen.

Beichtgelegenheit haben Sie in der Regel immer ca. 30 Minuten vor jeder Vorabendmesse am Samstag. 

Voraussetzung

Für eine gültige Beichte müssen allerdings folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Gewissenserforschung
  • Reue
  • guter Vorsatz
  • Bekenntnis und 
  • Wiedergutmachung

Somit kann keine wirksame Lossprechung bekommen

  • wer keine Reue über seine Sünden empfinden will
  • wer die nächste Sünde oder die Gelegenheiten zur Sünde nicht meiden will
  • wer seinen Feinden nicht verzeihen, fremde Ehre nicht wiederherstellen oder anderes Unrecht nicht ausgleichen will, obwohl er es könnte

Feier

Es gibt zwei ordentliche Formen der Feier des Bußsakraments:

  • Gemeinschaftliche Feier der Versöhnung mit Bekenntnis und Lossprechung der Einzelnen (Bußgottesdienst) 
  • Die Feier der Versöhnung für Einzelne

Die Feier der Versöhnung für Einzelne hat folgende Gestalt:

Begrüßung

Nach dem Betreten des Beichtstuhls oder -zimmers macht der Beichtende das Kreuzzeichen und beginnt mit folgenden Worten:

Beichtender

 

Ich bereue, dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe. Erbarme Dich meiner, o Herr.

 

 

 

 

 

 

 

 

Amen

Priester

 

 

 

 

Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Bekenntnis und Genugtuung

Nun erfolgt das eigentliche Bekenntnis der Sünden im Beichtgespräch. Der Priester kann dem Beichtenden am Ende des Gespräches eine angemessene Buße zur Genugtuung für seine Sünden auftragen. Diese kann den Charakter eines Gebets oder eines Werkes der Nächstenliebe haben.

Reuegebet und Lossprechung

Grundlegend bei der Beichte ist die sakramentale Lossprechung, die in der römisch-katholischen Kirche nur durch einen Priester in persona Christi und in persönlicher Gegenwart des Beichtenden erteilt werden kann.
Der Beichtende, der im Bekenntnis seine Sünden und Verfehlungen vor dem Priester bekannt hat, spricht nun ein kurzes Reuegebet seiner Wahl und wird losgesprochen.

Beichtender

 

Ich bereue, dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe. Erbarme Dich meiner, o Herr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Amen.

Priester

 

 

 

 

Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des + Vaters und des + Sohnes und des + Heiligen Geistes.

 

Dank und Entlassung

Beichtender

 

 

Sein Erbarmen währt ewig.

Priester

 

Danket dem Herrn, denn er ist gütig.

 

Der Herr hat dir die Sünden vergeben. Geh hin in Frieden.