Christkönig, Schöneck

1945 - 1950

Nach 1945 kamen infolge der Vertreibung aus den Ostgebieten immer mehr Katholiken nach Niederdorfelden. Die evangelischen Mitchristen stellten zunächst ihre Kirche für die Gottesdienste zur Verfügung. Die laufenden Bemühungen um eine eigene katholische Gemeinde vor Ort waren schließlich erfolgreich. Am 01.02.1950 erfolgte die Errichtung der katholischen Seelsorgestelle in Niederdorfelden, zu der noch die Ortschaften Gronau, Oberdorfelden, Kilianstädten und Mittelbuchen gehörten. Erster Pfarrer war Andreas Portner aus dem Bistum Prag.

1951 - 1955

Am 29.07.1951 war die Grundsteinlegung der ersten katholischen Kirche in Niederdorfelden, die den Namen „St. Maria Hilfe der Christen“ erhalten sollte. Nach weniger als einem halben Jahr Bauzeit wurde die Kirche am 23.12.1951 durch Herrn Generalvikar Günther aus Fulda feierlich eingeweiht. Ein Jahr später, am 26.12.1952, wurde das Pfarrhaus neben der Kirche seiner Bestimmung übergeben. Die gesamten Baumaßnahmen wurden mit finanzieller Hilfe des Bonifatiuswerkes in Paderborn und der Diözese Fulda durchgeführt, nachdem bereits vorher mit Hilfe der von Pfarrer Portner „erbettelten“ Spenden ein Großteil des Grundstückes finanziert werden konnte.Das religiöse Leben wuchs mit zahlreichen Aktivitäten. Ein Höhepunkt für die damalige Zeit war 1955 der Besuch der Statue der Fatima–Madonna.

1963 - 1966

Nachfolger war Pfarrer Friedrich Pasquay, der die Leitung der Pfarrkuratie bereits Mitte April 1966 aus gesundheitlichen Gründen wieder aufgeben musste. In der Amtszeit von Pfarrer Pasquay wurde 1965 von der politischen Gemeinde Niederdorfelden das Gelände an der Gronauer Straße erworben, das mit der1910 errichteten „Alten Schule“ bebaut war.

Am 01. April 1963 war quasi der Tag der Unabhängigkeit. Niederdorfelden wurde selbständige Kirchengemeinde mit den Gemeinden Kilianstädten, Oberdorfelden und Gronau. Die offizielle Bezeichnung war Pfarrkuratie, also noch keine „vollwertige“ Pfarrei. Kurz danach am 30. April 1963 beendete –nach rd. 13 Jahren – Pfarrer Andreas Portner seine Seelsorgertätigkeit. Er übernahm eine kleine Gemeinde in der Rhön.


Am 15. 04. 1966 tritt der neue Pfarrer Anton van`t Walderveen aus Voorburg/Niederlande seine neue Stelle als Gemeindepfarrer an, der auch der erste Pfarrer der eigentlichen Christkönig-Pfarrei werden sollte. Die kleine Kirche in Niederdorfelden war für die wachsende Gemeinde inzwischen nicht mehr ausreichend. Daher konnte von 1968 – 1975 der Pfarrer für die katholischen Christen in Gronau die Gottesdienste in der dortigen evangelischen Kirche feiern.

1971 - 1976

Am 18.01.1971 wurde der Kirchenchor von Kilianstädten gegründet, der von sich behaupten kann, dass es ihn schon vor der eigentlichen Kirchengemeinde gab.


Weil Kilianstädten mittlerweile die höchste Katholikenanzahl der Pfarrkuratie aufwies, wurde entschieden eine neue Kirche mit Pfarrhaus zu bauen und zwar genau an der Stelle, wo sie heute noch steht. Erster Spatenstich war der 01.08.1971. Die Einweihung des Gotteshauses mit dem Namen Christkönig war am 15.04.1973. Gleichzeitig wurde der Sitz der Parrkuratie nach Kilianstädten verlegt.


Nur wenige Monate jünger als die Kirche ist die Kolpingfamilie, die sich am 22.10.1973 gründete. Kurz darauf wurde am 27.03.1974 der Altenclub gegründet, der bis heute - zwar in einer etwas anderen Form - besteht.


Am 01.03.1976 wurde die Pfarrkuratie zur vollwertigen Pfarrgemeinde.


Auch in diesem Jahr wurde mit der Planung des neuen Pfarrzentrums begonnen, dessen Umsetzung in die Realität fast 20 Jahre gedauert hat.

Im Laufe der Jahre wurde die seelsorgerische Betreuung der vier Gemeinden mit ständig wachsender Katholikenzahl für den Pfarrer immer schwerer. Daher bekam Pfarrer Walderveen am 01.08.1976 Unterstützung durch Kaplan Paul Grom, der als Pfarrkurat mit Sitz in Niederdorfelden tätig wurde.

1977 - 1998

Nur wenige Monate nach Ernennung zur Pfarrgemeinde, genau am 01.04.1977, folgte die Abtrennung der Orte Niederdorfelden und Gronau, die danach die neugegründete Pfarrkuratie St. Maria mit Sitz in Niederdorfelden bildeten.


Im Oktober 1977 verließ Pfarrer van´t Walderveen nach 11 Jahren im Dienst von Christkönig die Gemeinde. Sein Nachfolger wurde im Dezember 1977 Pfarrer Dr. Gerhard  Rauscher, der sogar auf 17 Jahre Dienstzeit in unserer Gemeinde blicken konnte. 


Fast durch die gesamte Amtszeit von Pfarrer Rauscher zog sich der Wunsch nach einem größeren bzw. neuen Pfarrzentrum. Zusammen der Opferbereitschaft der Gemeinde und der Hartnäckigkeit von Pfarrer Rauscher war es zu verdanken, dass am 19.01.1992 doch noch das neue Pfarrzentrum eingeweiht werden konnte. 


Nach Pfarrer Rauschers Weggang am 01.08.1995 wurde Hans Stein neuer Pfarrer von Christkönig, der allerdings nur ein Jahr blieb. 


Schon im August 1996 folgte ihm Pfarrer Anton Schmitt. 

 

1999

Ein weiteres bedeutendes Datum war der 01.08.1999. Für unseren ausgeschiedenen Pfarrer konnte aufgrund des Priestermangels vom Bistum kein Ersatz gestellt werden. Daher übernahm Pfarrer Paul Grom auch die Leitung dieser Pfarrgemeinde und hatte somit zwei Gemeinden zu betreuen.Unterstützung kam von Frau Mechthild Mühle, die als Gemeindereferentin in beiden Gemeinden tätig war. Kaplan Markus Günther aus Bruchköbel wurde zur Mithilfe der Feier des Gottesdienstes bestellt.


Für beide Gemeinden war dies eine neue, aber nicht ganz unbekannte Situation, die den Willen und die Fähigkeit zur Kooperation erforderte. Damit wurde an die frühere Tradition vor dem 01. Mai 1977 wieder angeknüpft, als beide Gemeinden vereint waren.


Die Chronik unserer Pfarrgemeinde spiegelt die Entwicklung der Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland wieder. Von Vertriebenen unter bescheidenen Verhältnissen im Nachkriegsdeutschland gegründet, wuchs die Gemeinde über die Jahre zu einem beachteten und nicht mehr zu übersehenden gesellschaftlichen Faktor in Kilianstädten und Oberdorfelden heran.Neue Baugebiete lassen die Gemeinde ständig wachsen und stellen neue Aufgaben und Anforderungen.

2006

Am 27. November 2006 wurde der Pastoralverbund St. Maria Niddertal errichtet.

Der Pastoralverbund umfasste:

  • die Pfarrkuratie St. Maria Hilfe der Christen, Niederdorfelden
  • die Pfarrei Christkönig, Schöneck/Kilianstädten und 
  • die Kirchengemeinden St. Maria von der immerwährenden Hilfe, Windecken

Moderator dieses Pastoralverbundes war Pfarrer Paul Grom.


Mit dem Dekret vom 21.10.2010 hat unser Bischof Heinz Josef Algermissen den Pastoralverbund erweitert. Ihm gehören nunmehr die Pfarreien

  • Erlöser der Welt, Bruchköbel 
  • St. Familia, Bruchköbel
  • St. Maria - Hilfe der Christen, Niederdorfelden
  • Christkönig, Schöneck/Kilianstädten und
  • St. Maria von der Immerwährenden Hilfe, Windecken

an. Der Name des erweiterten Pastoralverbundes lautet


St. Bonifatius Bruchköbel-Niddertal.


Die Aufgabe des Moderators hat Pfarrer Jünemann, von der Pfarrei Erlöser der Welt, Bruchköbel übernommen.

2010

Das neueste markante Datum war der 16.08.2010. An diesem Tag begann Pfarrer Zygmunt Kowalczyk, nachdem Pfarrer Paul Grom nach 34 Jahren in unserer Gemeinde seine wohl verdiente Rente antrat, seinen Dienst als unser neuer Pfarrer. 


Nachdem man sich beschnuppern konnte - er war uns absolut unbekannt - wir waren ihm aber genauso fremd - hat man sich recht schnell angenähert. Alt Bewährtes wurde beibehalten, aber auch Neues eingeführt - wie z. B. die Krippe an Weihnachten in den Altarraum zu integrieren. 


Pfarrer Kowalczyk wurde Diakon Sievers zur Seite gestellt, der 2011 in eine andere Gemeinde gewechselt ist. 


Auch werden schon Stimmen laut, dass unser Pfarrer noch eine weitere Gemeinde im Zuge des Pastoralverbundes übernehmen soll - ob dem so sein oder wie unsere Zukunft sich gestalten wird, kann man allerdings einfach noch nicht sagen. 


Aber solange es möglich ist, Männer, Frauen und Jugendliche für die Mitarbeit in unserer Kirchengemeinde zu gewinnen, braucht uns um die weitere Entwicklung nicht bang zu sein, trotz der für die Kirche im allgemeinen schwieriger gewordenen Situation im öffentlichen Leben.